Schwedische Gesundheitsbehörde: PCR Test ungeeignet zur Feststellung von Infektiosität

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Das was seriöse Wissenschaftler immer schon gesagt haben, bestätigt auch die Gesundheitsbehörde in Schweden. Auf der Webseite von Folkhälsomyndigheten findet sich eine aktuelle Definition, was der PCR Test kann und was nicht und wofür er verwendet werden soll und wofür nicht.

Hier eine Übersetzung des Textes auf der Webseite (Hervorhebungen von mir):

Die Gesundheitsbehörde hat nationale Kriterien zur Beurteilung der Infektionsfreiheit bei Covid-19 entwickelt.

Die PCR-Technologie, die in Tests zum Nachweis von Viren verwendet wird, kann nicht zwischen Viren unterscheiden, die in der Lage sind, Zellen zu infizieren, und Viren, die vom Immunsystem unschädlich gemacht wurden, und daher können diese Tests nicht verwendet werden, um festzustellen, ob jemand infektiös ist oder nicht.

RNA von Viren kann oft noch Wochen (manchmal Monate) nach der Infektion nachgewiesen werden, bedeutet aber nicht, dass eine Person noch infektiös ist. Es gibt auch mehrere wissenschaftliche Studien, die darauf hindeuten, dass die Infektiosität von Covid-19 zu Beginn der Krankheitsperiode am höchsten ist.

Die empfohlenen Kriterien für die Beurteilung der Infektionsfreiheit basieren daher auf einer stabilen klinischen Verbesserung mit Fieberfreiheit für mindestens zwei Tage und mindestens sieben Tage seit Beginn der Symptome. Bei ausgeprägteren Symptomen mindestens 14 Tage seit Krankheitsbeginn und bei den kränksten Personen eine individuelle Beurteilung durch den behandelnden Arzt.

Die Kriterien wurden in Zusammenarbeit mit Vertretern der Fachgesellschaften für Infektionskrankheiten, klinische Mikrobiologie, Hygiene und Infektionskontrolle entwickelt. Sie wurden von der Gruppe zuletzt in ihrer Sitzung am 19. April 2021 im Hinblick auf die neuen Virusvarianten diskutiert. Die Einschätzung war dann, dass keine Aktualisierung erforderlich ist. Die Empfehlungen werden aktualisiert, sobald neue Erkenntnisse über die Infektiosität von Covid-19 verfügbar sind.

Damit sind natürlich die täglichen Berichte über „Neuinfektionen“ in den öffentlich-rechtlichen und Mainstream Medien sowie das gesamte „Inzidenz“-Theater als reiner Müll entlarvt.

Und es ist übrigens ziemlich genau das, was das Verwaltungsgericht Wien kürzlich in ein Urteil geschrieben hat und wo anschließend die „Faktenchecker“ ausgerückt sind mit allerhand falschen Behauptung, dass das Urteil unrichtig gewesen sei.

Die Problematik des PCR-Tests

Hier in einer Zusammenfassung, was ich in diesem Blog immer wieder zum PCR-Test berichtet habe. Leider wird das bei uns sowohl von den Politikern als auch den Medien vollständig ignoriert oder möglicherweise auch nicht verstanden.

Wissenschaftliche Kritik an der Zuverlässigkeit der Testmethode gibt es auf drei Ebenen:

  1. Die Tests erkennen nicht das Virus selbst, sondern nur Fragmente und können daher nichts über die Infektiosität einer positiv getesteten Person aussagen.

  2. Ein wichtiger Parameter in der Auswertung der Tests wird von Laboren nicht kommuniziert, gibt aber Auskunft über die Virenlast und damit über erwartbaren Krankheitsverlauf und Infektiosität.

  3. Kein Test kann 100 Prozent genaue Ergebnisse liefern. Damit ergeben sich je nachdem wie groß der Prozentsatz der Infizierten ist, entsprechend große Anteile an falsch-positiven oder falsch-negativen Ergebnissen.

Test erkennt kein Virus

Der Test sollte erkennen, ob jemand mit dem Virus noch aktuell infiziert ist und andere Menschen anstecken kannDer Test erkennt aber nur Fragmente oder Bruchteile von Viren, die für Coronaviren typisch sind.

Aus vielen Untersuchungen weiß man mittlerweile, dass reproduktionsfähige Viren etwa 7 Tage lang im Körper vorhanden sind. Fragmente des Virus verbleiben jedoch nach der Zerstörung der Viren durch das Immunsystem noch viele Tage im Körper. Im Schnitt rechnet man mit etwa 21 Tagen, sie wurden aber auch noch nach 83 Tagen nachgewiesen.

Der Test kann also reproduktionsfähige Viren nur in etwa einem Drittel der Zeit erkennen, in der ein Nachweis erbracht werden kann. Ein positives Testergebnis kann also keine Aussage über Infektiosität treffen, es sei denn, es liegt noch zusätzlich eine klinische Diagnose vor. Wurde jedoch eine Person ohne Symptome getestet, so ist eben keine Aussage über Infektiosität möglich. Eine Anordnung von Quarantäne bleibt grundlos und ist nicht gerichtsfest. Die Bezeichnung als „Neuinfektion“, wie in der ZIB1 des ORF oder bei Puls4  häufig zu hören, ist schlicht falsch.

Falsche Auswertung durch das Labor – der Ct-Wert

In den Proben sind nur geringe Mengen von Viren oder deren Fragmente enthalten. Sie müssen vervielfältigt werden um sie sichtbar zu machen. Je mehr Viren noch im Körper sind, desto weniger Zyklen der Vervielfältigung werden zur Erkennung benötigt. Diese Zahl – der Ct-Wert -liefert also offensichtlich eine wichtige diagnostische Information. Sie wird aber in der Regel durch die Labore nicht übermittelt oder einfach nicht verstanden.

Mit jedem Zyklus wird die Anzahl der RNA-Fragmente verdoppelt, nach 2 Zyklen wurden als aus einem RNA-Fragment 4. Nach 20 Zyklen erhält man die millionenfache Menge, nach 30 die milliardenfache und nach 40 die billionenfache (1000 Milliarden = 2 hoch 40). Die Zahl der benötigten Zyklen ist umgekehrt proportional zur Virenlast.

Es hört sich fast unglaublich an, dass das von den Behörden nicht berücksichtigt wird.

Die falsch-positiven Ergebnisse

Je nach Zahl der durchgeführten Tests bei symptomlosen Personen ein mehr oder weniger großer Anteil von falsch-positiven Ergebnissen dabei ist. Maßgeblich dafür sind die Prozentsätze für Sensitivität und Spezifität.

  • Sensitivität misst den Anteil der tatsächlichen Positiven, die korrekt als solche erkannt werden.
  • Spezifität misst den Anteil der tatsächlichen Negativen, die korrekt als solche identifiziert werden.

Wie genau der PCR Test misst wurde von INSTAND e.V., Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien, erhoben. Die aktuellste Auswertung vom 3. Juni zeigt, dass von drei mit Viren versetzten Proben 98,9% bis 99,7% korrekt als positiv erkannt wurden, eine sehr stark verdünnte Probe nur mehr zu 93%.

Bei den Proben, die keine SARS-Cov-2 Viren enthielten, waren zwischen 97,8% und 98,6% der Ergebnisse korrekt negativ, aber eben zwischen 2,2% und 1,4% waren falsch-positiv. Im weiteren verwende ich einen Wert von je 1% falsch-negativen und falsch-positiven. Massiv verschlechtert werden die Ergebnisse durch Kontamination der Proben, die umso wahrscheinlicher ist, je mehr getestet wird.

Wie gut oder schlecht die Ergebnisse sind, hängt von der Vortestwahrscheinlichkeit oder Prävalenz ab. Gibt es unter 1000 Menschen im Durchschnitt 1 tatsächlich infizierten Fall, so werden uns 100.000 Tests folgendes liefern:

  • 99 richtig-positive und 1 falsch-negativen
  • von den verbleibenden 99.900 Tests werden jedoch 95% falsch-positiv sein und 99.800 sind richtig-negativ

Wir haben also 1 falsch-negatives unter 99.801 negativen Ergebnissen, aber 95% falsch-positive unter den 2099 positiven.

Grundsätzlich ist also beim Test von Personen ohne Symptome ein hoher Anteil von falsch-positiven Ergebnissen zu erwarten, beim Test von Personen mit Symptomen aber überwiegend richtige Ergebnisse.

Viele falsche Ergebnisse sind die Regel

Beim PCR-Test sind also viele falsche Ergebnisse zu erwarten, wenn so wie das derzeit zum Beispiel in Wien und in ganz Österreich gehandhabt wird, die Grundregeln für sinnvolles Testen nicht beachtet werden.

Werden Personen ohne Symptome getestet, so sollte der Ct-Wert höchstens 30 betragen um ein positives Ergebnis anzunehmen. Dennoch ist auch dann die Wahrscheinlichkeit eines falsch positiven Ergebnisses noch groß, die nur durch einen zweiten Kontrolltest deutlich reduziert werden kann. Nachdem ein positives Ergebnis gravierende persönliche und wirtschaftliche Auswirkungen haben kann, sollte eine B-Probe wie etwa bei einem Dopingtest vorgenommen werden.